Baubericht: Micromodels Nr. 47 Obere Burg (Heidelberg)

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    [size=14]Liebe Kartonmodellbauer,


    das neuste Modell von Micromodels-London, die Obere Burg Heidelberg, werde
    ich hier in einem Baubericht vorstellen.


    Zunächst einige Daten zur Oberen Burg, welche nicht identisch mit dem Heidelberger
    Schloss ist!:


    Geschichte:
    Die Obere Burg, auch Alte Burg, Altes Schloss, Burg zu Berge genannt, ist eine
    abgegangene Höhenburg auf dem Kleinen Gaisberg über dem Heidelberger Schloss
    in Heidelberg in Baden-Württemberg. Die Anlage bestand wie das Heidelberger
    Schloss bereits im hohen Mittelalter, wurde aber 1537 durch Blitzschlag und
    Explosion von Pulvervorräten zerstört. Die Stelle der Burg ist heute im Wesentlichen
    mit der Molkenkur überbaut.


    Urkundliche Hinweise auf eine Burg in Heidelberg gibt es ab 1225. Bis 1294 wird
    jeweils nur eine Burg genannt, im Jahr 1303 dann erstmals zwei Burgen. Künftig
    wurden die Burgen nach ihrer Lage unterschieden, wobei die Burg bei der heutigen
    Molkenkur als Obere Burg bezeichnet wurde, da sie höher liegt als die Burganlage
    an der Stelle des heutigen Heidelberger Schlosses auf dem Jettenbühl. Ob die Anlage
    bei der Molkenkur älter als das Schloss auf dem Jettenbühl ist, kann ohne größere
    Ausgrabungen nicht gesagt werden. Gefundene Architekturteile im Heidelberger
    Schloss legen auch dort eine Datierung im 13. Jahrhundert nahe. Eine einhellige
    Meinung darüber, welche der Burgen älter ist, hat sich auch unter Berücksichtigung
    archäologischer Befunde im Stadtbereich, wo man die zugehörigen Burgweiler
    verorten wollte, lange Zeit nicht gebildet.
    Erst jüngste Befunde legen den Schluss nahe, dass die obere Burg die einst
    bedeutendere Burg ist und sich ihr zugehöriger Burgweiler im Bereich der
    Peterskirche befand. Bedeutungsniedergang der Oberen Burg, starke bauliche
    Veränderungen im Bereich der Peterskirchensiedlung und die Stadtgründung
    Heidelbergs mit ummauerter Stadt im Bereich des heutigen Altstadtkerns fallen
    mit dem Aufschwung des heutigen Schlosses zusammen. Gleichwohl gibt es aber
    auch Anzeichen, dass die Siedlung bei der Peterskirche sogar älter als die Obere
    Burg gewesen sein und in keiner Beziehung zu dieser gestanden haben könnte.
    Die Obere Burg und die außerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern gelegene
    Peterskirche waren im späten Mittelalter dennoch beide schon Relikte aus der
    Zeit vor der Stadtgründung.
    Bei der pfälzischen Landesteilung 1338 wurde mittels der Formulierung
    Haydelberg burg und stat und die ober burg ein näherer Bezug des heutigen
    Schlosses zur Stadt hergestellt, ab der Mitte des 14. Jahrhunderts war das
    heutige Schloss dann Residenzburg der Kurpfalz, während die obere Burg in
    den späteren Urkunden nur noch selten vorkommt und ab dem 15. Jahrhundert
    auch schon als alt bezeichnet wird.
    1364 war die obere Burg mit kurpfälzischen Wächtern besetzt. 1503 waren
    drei hackenbussen auf dem alten Schloss. 1515 erging ein Verbot an Studenten,
    sich im Umkreis des alten Schlosses aufzuhalten. Trotz der dünnen urkundlichen
    Lage erscheint die Burg 1485 auf der ältesten bekannten Ansicht Heidelbergs
    auf einem Holzschnitt aus der Werkstatt von Johann Prüss und 1526/27 auf
    einer Ansicht von Sebastian Münster als markanter Bestandteil des Stadtbildes
    oberhalb der Residenzburg. Es liegt die Vermutung nahe, dass die Burg spätestens
    seit der Aufwertung des heutigen Schlosses zur Residenz ein Teil von deren
    Verteidigungssystem und sicher aufgrund der exponierten Lage auch ein Machtsymbol
    der Kurfürsten war. Das an die Studenten ergangene Aufenthaltsverbot könnte mit der
    Aufbewahrung von Explosivstoffen auf der oberen Burg zusammenhängen.
    Ein Blitzschlag am Nachmittag des 25. April 1537 löste eine Explosion im
    Pulvermagazin der Burg aus, in dem sich nach archivalischen Quellen 200 Tonnen
    Pulver befunden haben sollen. Die Geschehnisse sind durch einen Brief eines
    Augenzeugen, des pfälzischen Humanisten Jakob Micyllus, überliefert. Er berichtet
    von der weitgehenden Zerstörung der ganzen Anlage innerhalb eines einzigen
    Augenblicks. Unter den neun Bewohnern der Vorburg gab es fünf Verletzte und z
    wei Tote. Durch die gewaltige Explosion wurden Steine in weitem Umkreis durch
    die Luft geschleudert. Beim Palas des unteren Schlosses wurde ein Mann von einem
    herabstürzenden Stein getroffen.



    Der Merian-Stich von 1620 zeigt noch Mauerreste der Burg
    Das von der Burg übrig gebliebene Steinmaterial hat man wohl rasch für die
    umfangreichen Bauvorhaben Ludwigs V. verwendet, denn sie war bald größtenteils
    abgetragen. Schon in Sebastian Münsters Cosmographia von 1550 sind nur noch
    wenige Grundmauern der Burg dargestellt. 1617 erwähnte ein englischer Reisender
    die Ruine in seinem Reisetagebuch. Auch Matthäus Merian zeigt in seinem
    Stadtpanorama Heidelbergs von 1620 noch Mauerreste an der Stelle der oberen
    Burg und erwähnt in der Bildlegende die Zerstörung durch Explosion.


    © WIKIPEDIA Obere Burg (Heidelberg)





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    “Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.” Albert Einstein

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    Liebe Micromodels-Freunde,


    die Bauteile des Modell Nr. 47, die Obere Burg (Heidelberg) sind auf
    14 Karten untergebracht.
    Zunächst sollten alle Karten geritzt werden.



    Bild 1
    Die 14 Karten



    Bild 2
    Die Schnitt- bzw. Klebekanten der Bauteile 1 und 1a werden im rechten
    Winkel aus dem Bogen getrennt ...



    Bild 3
    ... und durch aufkleben auf einen 1 – 2 mm starken Karton verstärkt.




    Wird fortgesetzt.








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